Wasser ist unser Lebenselixier. Wir lieben es, am Wasser, am See, am Meer zu sein und zu entspannen. Ohne Wasser entsteht nichts, weder Mensch noch Natur können überleben. Doch weit draußen in den Ozeanen treiben ganze Plastikinseln von unvorstellbarer Größe, verursacht durch uns Menschen. Winzige Mikropartikel aus Plastik schwimmen unter der Wasseroberfläche, unsichtbar für unsere Augen, und stören das ökologische Gleichgewicht. Schon heute können Wissenschaftler nachweisen, dass der vom Menschen verursachte Plastikmüll letztlich nicht nur die Meeresbewohner, sondern auch uns selbst schädigt. Die Herstellung und der Gebrauch unserer Kleidung sind ein treibender Faktor.
Sowohl der Anbau von Rohstoffen als auch die Herstellung von Kleidung verbrauchen große Mengen an Wasser. Die dabei verwendeten Chemikalien und Farbstoffe verschmutzen das Wasser - oft in Asien. Problematisch ist auch Mikroplastik, das bei der Herstellung, dem Tragen und Waschen von Kleidung aus Kunststoffen freigesetzt wird. Über den Wasserkreislauf gelangen sie ins Meer und von dort auf unseren Tisch.
Die weltweit am häufigsten verwendeten Textilfasern sind Kunststoffe wie Polyester, Polyamid, Polyacryl und Nylon. Vor allem im Sport- und Outdoorbereich scheint es oft keine Alternative zu Kunststoffen für Bekleidung zu geben. Der billige Rohstoff wird für die Bekleidungsproduktion verwendet, um die Nachfrage nach Fast Fashion zu befriedigen. Kunststoffe brauchen Hunderte von Jahren, um sich in der Natur zu zersetzen. Dabei nehmen sie giftige Stoffe auf, die dann wieder an Lebewesen abgegeben werden und toxisch wirken.
Ist sich jeder Einzelne von uns dessen in diesem Ausmaß bewusst? Wollen wir das ernsthaft?
Wir können etwas tun, indem wir bewusst und achtsam mit den Materialien in unserer Kleidung umgehen. Das erste, was wir tun können, ist, das Material unserer Kleidung zu überprüfen und uns bewusst zu machen, woraus unsere Kleidung besteht. Sie finden die Informationen auf dem Etikett Ihrer Kleidung oder online unter dem Stichwort "Materialien". Schlüsselwörter wie "plastikfrei" & "weniger Wasser" oder "wasserlos" helfen Ihnen bei Ihrer Suche nach einem wasserfreundlichen Lebensstil. Sie werden wahrscheinlich überrascht sein, selbst in Kleidungsstücken, die als nachhaltig deklariert sind, Plastik zu finden. Plastik findet sich vor allem in Aufdrucken, Glitzer und Pailletten, Knöpfen und Beschichtungen in Regenkleidung. Durch eine bewusste Konsumentscheidung können Sie diese ganz vermeiden.
Im Übrigen siedeln sich in Kunststoffkleidung schneller Bakterien an, so dass man die Kleidung nach einmaligem Tragen zwangsläufig waschen muss, auch weil sie schneller unangenehm riecht. Das wiederum verbraucht mehr Wasser. Eine Alternative sind Naturfasern, die Sie aufgrund ihrer Selbstreinigungskraft durch Lüften wiederverwenden können, ohne Wasser zu verschwenden.
Wenn Sie einen hohen Anteil an Plastik in Ihrer Kleidung haben, ist es gut, einen Guppyfried zu verwenden, einen Waschbeutel, der diese Mikropartikel auffängt. Vor allem bei der ersten Wäsche lösen sich viele Partikel ab. Es ist auch gut, auf Weichspüler zu verzichten. Eine volle Waschladung kann dazu beitragen, den Abrieb von Mikrofasern zu verringern.
Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass Fleecejacken und Jogginghosen aus Biobaumwolle ebenfalls ihren Zweck erfüllen. Aber seien wir ehrlich: Für die allermeisten von uns macht es keinen Unterschied für die sportliche Leistung, ob sie aus Polyester besteht oder nicht.
Vor allem neue Plastikkleidung ist ein Verursacher von Mikroplastik. Vielleicht können Sie Ihren Verbrauch an neuer Kleidung reduzieren und einfach mit Freunden tauschen oder Kleidung ausleihen.
Und zum Glück gibt es eine Alternative zu Plastik - Naturfasern wie (Bio-)Leinen und Hanf sowie Bio-Baumwolle.
Wir haben die Wahl, wenn es um unsere Kleidung und unser tägliches Verhalten geht. Der erste Schritt ist, sich dessen bewusst zu werden. Es liegt an uns.
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Quellen:
https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/mikroplastik
Foto: autark.berlin